In eigener Sache

25.05.2017

Heute möchte ich euch von einer weiteren Mai-Neuigkeit berichten - und die hat es wirklich in sich, liebe Amigos: Ich verdiene durch meine Arbeit nun meinen Lebensunterhalt!  »Wie bitte? Was soll daran so besonders sein?«, werdet ihr euch zu Recht fragen. Denn nimmt man eine Stelle als Buchhalterin, Verkäufer oder Staatsbedienstete an, ist das ab dem ersten Arbeitstag der Regelfall. Leider nicht so in meinem Job. Da kann das schon eine Weile dauern. In meinem Fall knapp zehn Jahre. Ein kurzer Rückblick:

2008 habe ich mit dem Schreiben begonnen. Ich habe anderthalb Jahre an meinem ersten Roman »Pata Negra« geschrieben und bis zur Veröffentlichung 2011 vergingen nochmals anderthalb Jahre. Nun gibt es sicherlich Autoren, die mit dem ersten Roman gleich den großen Wurf erzielten - »Pata Negra« gehörte trotz guter Verkaufszahlen leider nicht dazu. Die Tantiemen reichten nicht, um fortan ausschließlich als Autor arbeiten zu können. Ebenso wenig wie bei meinen zweiten und dritten Krimis, die 2013 und 2015 veröffentlicht wurden. Also was tun? Aufgeben? Niemals!

Dezember 2016 folgte mein Pilgerroman »Wie ich vom Weg abkam, um nicht auf der Strecke zu bleiben«. Der verkaufte sich zunächst so gut wie Sonnencreme in Grönland, sodass ich mir vor zwei Monaten die Frage nach dem Aufgeben erneut stellen musste. Und meine Antwort lautete »Es wird dir bald nichts anderes übrig bleiben ...«

In meinem Pilgerroman schreibe ich im übertragenen Sinn von Kastanien auf dem Weg, die man immer dann entdeckt, wenn es eng wird - deshalb lautete der ursprüngliche Titel meines aktuellen Romans auch »Das Kastanienprinzip«. Aufgrund des schlechten Verkaufsstarts, fiel es mir drei Monate nach Veröffentlichung schwer, weiter an mein eigenes Prinzip zu glauben ... aber dann ... siehe da ... lagen im April und Mai plötzlich drei dicke Kastanien auf meinem steinigen Andalusischen Lebensweg:

Kastanie 1: Ein wunderbarer Freund bot mir seine Unterstützung an und finanzierte eine aufwendige Marketingkampagne. Dadurch verkauft sich mein neuer Roman inzwischen besser, als ich es jemals erhofft hatte.

Kastanie 2: Ich bekam den Auftrag für eine 2. Biografiearbeit. Diesmal handelt es sich um die Memoiren einer bekannten Dame des öffentlichen Lebens.

Kastanie 3: Ich habe von meinen Verlagen die E-Book Rechte meiner 3 Krimis zurückerhalten und kann sie nun selbst vermarkten, was mir zusätzliche Einnahmequellen sichert.

Das zusammen ergibt die Erfüllung eines neun Jahre andauernden Traums: Ich kann vom Schreiben leben - und muss nebenbei nicht mehr Oliven pflücken oder als Callboy arbeiten, um über die Runden zu kommen.

Ich bin also ins Profilager gewechselt und kann von nun an produktiver arbeiten. DAS ist meine wichtigste Mai-Neuigkeit, liebe Amigos.